Inspirationsquellen im Designprozess

Inspiration ist kein Zufallsprodukt – sie ist das Ergebnis von Offenheit, Neugier und einem Umfeld, das Ideen gedeihen lässt. Bei formradar haben wir über die Jahre ganz eigene Wege gefunden, kreative Impulse zu sammeln. Einige davon möchten wir hier teilen.

1. Gestalten heißt: sich hineinversetzen.
Design ist keine Kunst im luftleeren Raum. Es hat eine Aufgabe: Menschen erreichen, überzeugen, bewegen. Deshalb stellen wir uns zu Beginn jedes Projekts die wichtigste Frage: Für wen ist unser Design gedacht?
Was bewegt diese Menschen? Welche Bedürfnisse haben sie, welche Probleme wollen sie gelöst bekommen? Durch sorgfältige Zielgruppenanalyse und echtes Interesse entsteht Gestaltung, die wirkt – nicht nur schön aussieht.

Und genau darin liegt eine enorme Inspirationsquelle: Wenn wir uns tief in andere Lebensrealitäten hineindenken, eröffnen sich ganz neue Perspektiven. Plötzlich entstehen Ideen, die wir aus unserer eigenen Sichtweise nie entwickelt hätten. Dieses bewusste „Andersdenken“ bringt frische Ansätze – und oft auch überraschende Lösungen.

2. Trends beobachten, Ideen weiterdenken.
Was machen andere Studios? Welche neuen Impulse gibt es? Welche Lösungen funktionieren gut – und warum? Für uns gehört fundierte Recherche zum Prozess. Wir beschäftigen uns intensiv mit dem, was rundherum passiert. Dazu gehören Branchenmagazine, Messen – und natürlich digitale Plattformen wie Behance, Dribbble oder Pinterest. Diese Portale zeigen nicht nur, was visuell funktioniert, sondern oft auch, wie Design mit Funktion zusammenspielt. Denn wer Gestaltung ernst nimmt, taucht tief ein – in Themen, Märkte und Zielgruppen.

3. Designbücher statt endloser Tabs.
Natürlich nutzen wir digitale Plattformen zur Recherche. Aber wenn es um echtes Stöbern geht, greifen wir gerne zu einem guten Buch. Unsere Designbibliothek ist gefüllt mit Klassikern, Hidden Gems und aktuellen Publikationen – eine Schatzkiste für alle, die Gestaltung nicht nur sehen, sondern erleben wollen.

4. Alles ist erlaubt – erstmal.
In der Ideenphase gibt es keine Grenzen. Keine Kritik. Kein „Ja, aber …“. Denn nur wer ohne Einschränkungen denken darf, kommt auf wirklich neue Ansätze. Wir glauben fest daran: Gute Ideen entstehen aus vielen Ideen. Manche sind auf den ersten Blick verrückt, manche zu groß, manche zu klein – aber genau darin liegt das Potenzial. Erstmal alles rauslassen. Sortieren kommt später.

5. Die besten Ideen kommen manchmal auf vier Pfoten.
Unsere Feelgoodmanagerin Lucy sorgt täglich für Bewegung – im wahrsten Sinne des Wortes. Frische Luft und ein Spaziergang helfen oft, einen festgefahrenen Gedanken wieder in Schwung zu bringen. Wer hätte gedacht, dass sich beim Gassigehen plötzlich das perfekte Farbkonzept ergibt?

6. Eichhörnchen auf der Fensterbank. Kein Witz.
Direkt vor unserem Fenster haben wir eine kleine Picknick-Ecke eingerichtet – für die Eichhörnchen der Nachbarschaft. Das Ergebnis? Kleine Natur-Dokus mitten im Arbeitsalltag. Und die erinnern uns immer wieder daran, wie wichtig es ist, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen – denn gute Gestaltung beginnt oft mit aufmerksamer Beobachtung.

7. Pasta und Pausen.
Kreativität braucht Energie. Und manchmal ist eine richtig gute Portion Pasta der Retter in der Mittagspause. Wir legen Wert auf Pausen, auf Gespräche, auf das „Luft holen“ zwischendurch – denn wer nur rackert, wird selten genial. Übrigens: Ein Glas Wein kann am Feierabend auch zur Inspiration beitragen. Manchmal ist genau das die Lockerheit, die man vorher gebraucht hätte.

8. Teamwork makes the dream work.
Bei formradar entstehen Ideen nicht im stillen Kämmerlein. Wir tauschen uns aus, diskutieren, skizzieren, lachen – und denken zusammen. Denn am Ende ist Inspiration auch ein Teamprozess. Und gute Gestaltung lebt vom Dialog.

9. Inspiration spricht – manchmal im Podcast.
Ob Gespräche mit Freund:innen, inspirierende Hörbücher oder Podcasts: Der Austausch mit anderen – egal ob im persönlichen Umfeld oder über Kopfhörer – bringt oft genau den Impuls, der noch gefehlt hat. Dabei müssen es nicht immer Designer:innen sein, die uns inspirieren. Im Gegenteil: Oft sind es Unternehmerpersönlichkeiten, Denker:innen oder Menschen mit ungewöhnlichen Lebenswegen, die neue Perspektiven auf unsere Arbeit eröffnen. Denn gutes Design erfüllt einen Zweck – es macht andere erfolgreich. Und genau das motiviert uns.

10. Der Kopf macht keine Pause.
Kreativität passiert nicht nur am Schreibtisch. Ideen entstehen beim Kochen, im Auto, auf dem Weg ins Bett oder unter der Dusche. Manchmal reicht ein Satz auf einem Plakat oder ein Tonfall in einem Gespräch, um ein Projekt plötzlich ganz anders zu sehen. Wer mit offenen Augen und Ohren durchs Leben geht, findet überall Inspiration.


Der Moment, in dem’s klickt.
Inspiration zeigt sich oft dort, wo man sie nicht erwartet. Und plötzlich, manchmal ganz unverhofft, löst sie etwas aus – ein kleines Flattern im Bauch. Wie ein Schmetterling. Das ist der Moment, wo man weiß: So soll es sein. So wird daraus ein gutes Design.