Warum Design nicht nur schön, sondern funktional sein muss

Design ist keine Deko. Und gutes Design ist kein Zufallsprodukt. Es entsteht aus Strategie, Psychologie und einem klaren Ziel: Es muss funktionieren. Natürlich darf Design ästhetisch sein. Aber wenn es nicht funktioniert, ist es wertlos. Deshalb gilt bei uns: erst verstehen, dann gestalten. 

 

Am Anfang steht nicht die Idee, sondern das Problem. Und das muss verstanden werden, bevor gestaltet wird. Denn wer die Zielgruppe und ihre Herausforderungen nicht kennt, entwickelt Lösungen ins Leere. Deshalb stellen wir zuerst die richtigen Fragen, analysieren den Kontext, hinterfragen die Aufgabenstellung. Nur so entsteht ein klares Bild davon, was wirklich gelöst werden muss, für wen, in welcher Situation und mit welchem Ziel. Wir wollen wissen, wer die Nutzer wirklich sind, was sie brauchen, denken, fühlen. Nur so wird Design zum echten Werkzeug: eines, das verbindet, leitet, erklärt.

Diese Haltung ist nicht neu. „Form follows function“ ist kein Buzzword, sondern ein Prinzip mit Geschichte. Es reicht vom Bauhaus bis zu Dieter Rams und seinen zehn Regeln für gutes Design. 

Doch was bedeutet das heute in einer digitalen Welt voller Ablenkung, in der jede Botschaft um Aufmerksamkeit kämpft? Funktionalität heute heißt: intuitiv bedienbar, strategisch durchdacht und dennoch visuell stark. Genau das war unser Anspruch bei der Umzugskampagne für die Heidelberger Volksbank. 

Der Umzug der Heidelberger Volksbank an den Europaplatz ist mehr als ein Standortwechsel. Er steht sinnbildlich für einen kulturellen und strategischen Wandel. Die Herausforderung: Wie kommuniziert man Fortschritt, ohne Vertrautheit zu verlieren? Wie spricht man Kund:innen, Mitarbeitende und die Stadtgesellschaft gleichzeitig an? Unsere Lösung: eine Kampagnenidee, die das Bestehende nicht ersetzt, sondern weiterdenkt.

Das Corporate Design der Heidelberger Volksbank bleibt klar erkennbar und wird gleichzeitig modern, reduziert und prägnant weitergedacht. Die Tonalität und der Claim sind bewusst direkt, klar und mit einem Augenzwinkern, um im Kopf zu bleiben. Das Ergebnis ist kein Bruch, sondern eine Weiterentwicklung. Neu und vertraut zugleich.

Das Keyvisual macht das Thema Umzug visuell sichtbar. Es greift die Form von Klebe-, Paket- oder Umzugsband auf und signalisiert somit: Hier passiert etwas. Es ist flexibel einsetzbar, trägt wechselnde Botschaften und bleibt dabei immer wiedererkennbar. Die typografische Anmutung erinnert subtil an Börsenkurse, ein feiner Verweis auf die Finanzwelt. 

Kombiniert mit einer Bildwelt, die je nach Anwendung und Anlass variieren kann, entsteht eine modulare Kampagne mit Seriencharakter, die medienübergreifend funktioniert und einen hohen Wiedererkennungswert hat.

Für den Umzug der Heidelberger Volksbank haben wir bereits eine Vielzahl an Materialien realisiert. Vom Citylight-Poster über Big Banner bis hin zur Fensterbeschriftung am neuen Standort. Die Gestaltungsidee ist dabei bewusst offen gedacht: modular, medienübergreifend und ausbaufähig. So bleibt die Kampagne flexibel, auch für zukünftige Inhalte und Formate.

Fazit: Design muss mehr können als nur gut aussehen Gutes Design beginnt mit Verständnis. Für die Menschen, die es erreichen soll. Für den Kontext, in dem es wirkt. Für die Aufgabe, die es lösen muss. Funktionalität ist kein Widerspruch zur Ästhetik. Sie ist ihre Grundlage. Denn nur, wenn Design durchdacht, zugänglich und relevant ist, kann es seine ganze Kraft entfalten. Nicht alles, was schön ist, funktioniert. Aber alles, was funktioniert, hat das Potenzial, schön zu sein.